Myth, ruin and self-exposure : Roger Ballen and the afterlives of images
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Date
Authors
Schoeman, Gerhard
Journal Title
Journal ISSN
Volume Title
Publisher
Art Historical Work Group of South Africa
Abstract
The departure point for this article is photographer Roger Ballen’s series Boarding house (2008),
which is explored partly in terms of the antediluvian creature, Odradek, in Franz Kafka’s short story
“Troubles of a householder” (1919) and in terms of melancholia. Odradek, as the Thing that outlives
us and illuminates obscurely, is an allegory of ruin. Incomplete, ambiguous, and mortifying like a
photograph; it is also intricately related to the dialectics of melancholia (meaning both heaviness and
inspiration). In Ballen’s geologically petrified photographs, the piling up of fragments and ornaments
produces the grim heaviness of mythic fate and guilt. I want to open up the possibility of the
elucidation and reversal of myth in Ballen’s work by contrasting a strain of ambiguous photographic
stereotypes (including by August Sander, Diane Arbus, Pieter Hugo and Zwelethu Mthethwa) with
examples of critically inflected photography and with a found image.
Ausgangspunkt dieses Artikels ist die Serie “Boarding house” (2008) von Fotograf Roger Ballen, die einerseits unter Hinweis auf das vorsintflutliche Wesen, Odradek, in Franz Kafkas Kurzgeschichte “Die Sorge des Hausvaters” (1919), andererseits mit Bezugnahme auf den Begriff Melancholie untersucht wird. Odradek, dasjenige Ding, das uns überlebt und dunkel illuminiert, ist eine Allegorie des Verfalls. Lückenhaft, zweideutig und verletzend wie ein Foto, steht es auf komplizierte Weise in Beziehung zur Dialektik der Melancholie (hier mit der Bedeutung von Schwere und Inspiration). In Ballens geologisch versteinerten Fotos bringt das Anhäufen von Fragmenten und Ornamenten die grausame Schwere von mythischem Schicksal und mythischer Schuld hervor. Ich möchte die Möglichkeiten von Erläuterung und Umkehr des Mythos in Ballens Werk, mittels der Kontrastierung von einer Reihe ambivalenter fotographischen Stereotypen (wie bei August Sander, Diane Arbus, Pieter Hugo and Zwelethu Mthethwa) mit Beispielen der kritisch flektierenden Fotografie und ein “found image”, darstellen.
Ausgangspunkt dieses Artikels ist die Serie “Boarding house” (2008) von Fotograf Roger Ballen, die einerseits unter Hinweis auf das vorsintflutliche Wesen, Odradek, in Franz Kafkas Kurzgeschichte “Die Sorge des Hausvaters” (1919), andererseits mit Bezugnahme auf den Begriff Melancholie untersucht wird. Odradek, dasjenige Ding, das uns überlebt und dunkel illuminiert, ist eine Allegorie des Verfalls. Lückenhaft, zweideutig und verletzend wie ein Foto, steht es auf komplizierte Weise in Beziehung zur Dialektik der Melancholie (hier mit der Bedeutung von Schwere und Inspiration). In Ballens geologisch versteinerten Fotos bringt das Anhäufen von Fragmenten und Ornamenten die grausame Schwere von mythischem Schicksal und mythischer Schuld hervor. Ich möchte die Möglichkeiten von Erläuterung und Umkehr des Mythos in Ballens Werk, mittels der Kontrastierung von einer Reihe ambivalenter fotographischen Stereotypen (wie bei August Sander, Diane Arbus, Pieter Hugo and Zwelethu Mthethwa) mit Beispielen der kritisch flektierenden Fotografie und ein “found image”, darstellen.
Description
Keywords
Ballen, Roger, Photography, Myth, Melancholia, Ruins
Sustainable Development Goals
Citation
Schoeman, G 2011, 'Myth, ruin and self-exposure : Roger Ballen and the afterlives of images', South African Journal of Art History, vol. 26, no. 3, pp. 57-78. [http://www.journals.co.za/ej/ejour_sajah.html]