To argue for the pseudonymity of disputed Pauline letters on the
(partial) basis of their disproportional high number of hapax legomena continues
to be common practice among New Testament scholars. By means of linear
regression analysis, it is shown that only 1 and 2 Timothy use significantly more
hapaxes than the undisputed Pauline letters. If, however, proper noun hapaxes,
hapaxes taken from citations, and hapaxes which – upon removal of its preposition
– have a common lexeme are not taken into consideration, it appears that
none of the disputed Pauline letters use significantly more hapaxes than the
undisputed Pauline letters.
In der neutestamentlichen Forschung ist es nach wie vor
üblich, als Argument für die Pseudonymität umstrittener Paulusbriefe (unter
anderem) deren disproportional große Anzahl von Hapax Legomena anzuführen.
Unter Anwendung der linearen Regressionsanalyse wird im vorliegenden Artikel
aufgezeigt, dass im Vergleich mit den unumstrittenen Paulusbriefen lediglich
die beiden Timotheusbriefe jeweils signifikant mehr Hapax Legomena aufweisen.
Sieht man jedoch von Hapax Legomena ab, bei denen es sich entweder um
Eigennamen handelt, welche sich in Zitaten finden und/oder welche bei gleichem
Lexem nur in einer unterschiedlichen Präposition bestehen, dann scheint
es sogar so zu sein, dass im Hinblick auf die durchschnittliche Anzahl von Hapax
Legomena keiner der umstrittenen Paulusbriefe im Vergleich mit den unumstrittenen
Briefen des Apostels wesentlich nach oben abweicht.