Wie können die komplexen Ebenen interkultureller Kompetenz konkret zu interkulturellem Lernen operationalisiert werden? Besteht nicht die Gefahr, dass dabei gerade die Metaebenen kultureller Werte und emotional verankerter Deutungs-muster ausgeblendet werden? Und wie soll empirische Forschung interkulturelle Kompetenz messen können? – In diesem Beitrag werden einige Überlegungen zur Beantwortung dieser Fragen angestellt. Dazu wird der bereits recht konkretisierte Begriff der cultural intelligence, wie er sich im Kontext der global business management studies ausgebildet hat, analysiert, um daraus Lernziele zu extrapolieren. Das Ergebnis mündet in ein didaktisch als auch hermeneutisch anschlussfähiges Konzept zur empirischen Erforschung, wie interkulturelles Lernen funktioniert.
How is it possible to operationalize the complex levels of intercultural competence for a practical teaching-learning methodology? Would not such an approach reduce the cultural values and emotional aspects of cultural identity? And how can intercultural competence be measured? – In this paper, I intend to make a contribution to suggesting such an approach by basing my analysis on the term “cultural intelligence” as it is being used in global management studies. I will show that the derivation of concrete learning outcomes from this discourse not only correlates with neurological findings on learning processes, but also coincides with hermeneutical concepts of interculturality. This approach, therefore, lends itself to empirical research in intercultural learning processes.